{"id":300,"date":"2022-12-22T21:41:22","date_gmt":"2022-12-22T21:41:22","guid":{"rendered":"http:\/\/briefmarkenverein-singen.com\/?page_id=300"},"modified":"2022-12-24T21:28:29","modified_gmt":"2022-12-24T21:28:29","slug":"blaue-mauritius","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/briefmarkenverein-singen.com\/blaue-mauritius\/","title":{"rendered":"Blaue Mauritius"},"content":{"rendered":"\n

Die Blaue Mauritius<\/h1>\n\n\n\n

Sie ist nicht die \u00e4lteste, seltenste oder teuerste Briefmarke der Welt, aber sie ist mit Abstand die Ber\u00fchmteste:<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Die Blaue Mauritius<\/strong><\/h2>\n\n\n
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Im Jahr 1847 wurde sie, zusammen mit ihrer roten \u201eSchwester\u201c, auf Mauritius herausgegeben und ist bis heute das Highlight f\u00fcr jeden Briefmarkensammler.<\/p>\n\n\n\n

Aber auch f\u00fcr Laien auf dem Gebiet der Philatelie ist die Blaue Mauritius ein Begriff, was sie zu der wohl bekanntesten Briefmarke der Welt macht. Bis heute existieren noch insgesamt 12 der ehemals 500 herausgegebenen Exemplare. Diese haben, je nach Erhaltungszustand, einen Wert von bis zu 1.000.000 Euro.<\/p>\n\n\n\n

Die Besonderheit der Blauen Mauritius ist nicht unbedingt ihr Motiv, welches das Profil der britischen K\u00f6nigin Victoria zeigt. Vielmehr ist es der Mythos, der sich um ihre Entstehung rankt, der das Geheimnis dieser Briefmarke ausmacht.<\/p>\n\n\n\n

Der Mythos ihrer Entstehung – Absicht oder Fehldruck?<\/strong><\/h3>\n\n\n\n

Dem Vorbild von Gro\u00dfbritannien folgend, wurde 1847 auch auf Mauritius die Ausgabe von zwei Briefmarken angeordnet: der roten (One Penny) und der blauen (Two Pence) Mauritius.<\/p>\n\n\n\n

Die rote Briefmarke war dabei f\u00fcr den Postverkehr auf der Insel selbst, die Blaue f\u00fcr den Postverkehr au\u00dferhalb Mauritius\u2018 gedacht.<\/p>\n\n\n\n

Der Mythos, der sich um die Blaue Mauritius rankt hat gr\u00f6\u00dftenteils mit dem Aufdruck \u201ePost Office\u201c zu tun, der sich am linken Rand der Briefmarke befindet. In sp\u00e4teren Auflagen wurde dieser durch den Aufdruck \u201ePost Paid\u201c ersetzt und macht die erste Serie deshalb so einzigartig.<\/p>\n\n\n\n

Es stellt sich bis heute die Frage, ob die Bezeichnung gewollt war oder ob es sich bei den Briefmarken der ersten Serie um Fehldrucke handelt.<\/p>\n\n\n\n

Beispielsweise wird vermutet, dass der Aufdruck ein Fehler des Graveurs Joseph Osmond Barnard war, der nicht mehr behoben werden konnte, weil die Frau des Gouverneurs William Gomm die Briefmarken rechtzeitig f\u00fcr ihre Einladungen zu einem Kost\u00fcmball ben\u00f6tigte. Au\u00dferdem halten sich weitere Ger\u00fcchte, nach denen der Graveur schwerh\u00f6rig, vergesslich oder sogar halb blind gewesen sein soll und aus einem dieser Gr\u00fcnde den falschen Text graviert habe.<\/p>\n\n\n\n

All das kann heute nicht mehr eindeutig nachvollzogen werden, zumal ein aufgefundener Brief von James Stuart Brownrigg, dem Auftraggeber zur Herstellung der Briefmarken, aufgetaucht ist, der belegen soll, dass der Aufdruck \u201ePost Office\u201c absichtlich gew\u00e4hlt wurde.<\/p>\n\n\n\n

Auf den Wert der Blauen Mauritius hat dieser Umstand heute aber keinen Einfluss mehr. Sie hat sich durch all die Geheimisse und Legenden, die sie umgeben und wohl niemals ganz aufgekl\u00e4rt werden, im Laufe der Zeit zu einer der begehrtesten Briefmarken der Welt entwickelt.<\/p>\n\n\n\n

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Der wertvollste Brief der Welt – Der Bordeaux-Brief<\/strong><\/h3>\n\n\n\n

Die Blaue Mauritius ist aber nicht nur einzeln beliebt und wertvoll, sie ist au\u00dferdem Teil eines der ber\u00fchmtesten, begehrtesten und wertvollsten Objekte der Philatelie: dem Bordeaux-Brief.<\/p>\n\n\n\n

Der Bordeaux-Brief ist nach der Briefmarke British Guiana 1 \u00a2 magenta das teuerste philatelistische Sammelobjekt. Er wurde zuletzt 1993 f\u00fcr ca. 5 Millionen Euro an einen unbekannten Bieter versteigert.<\/p>\n\n\n\n

Einzigartig machen den Brief aber nicht nur die wertvollen Briefmarken, sondern auch die einzelnen Stempel, die die gesamte Route des Briefes von Mauritius bis Bordeaux dokumentieren.<\/p>\n\n\n\n

Der Brief war insgesamt 85 Tage unterwegs und wurde dabei in Mauritius, England, Boulogne, Paris und schlussendlich in Bordeaux bearbeitet. Er beinhaltete die Wareneingangsbest\u00e4tigung an einen Weinh\u00e4ndler, bei welchem der Bordeaux-Brief schlie\u00dflich auch 1902 von einem Sch\u00fcler wieder entdeckt wurde. Dieser ver\u00e4u\u00dferte ihn ein Jahr sp\u00e4ter f\u00fcr umgerechnet ca. 170.000 Euro.<\/p>\n\n\n\n

Der Bordeaux-Brief ist der einzige Brief der Welt, der sowohl mit einer roten als auch einer blauen Mauritius der ersten Serie frankiert ist.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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